Der Schweizerische Alpen-Club SAC feiert 2013 das Jubiläum seines 150-jährigen Bestehens und hat zu diesem Anlass vier Sondernummern seiner Zeitschrift "Die Alpen" vorgesehen. Das erste Sonderheft Nr. 04/2013 hatte das Thema "Bergbilder", für das ich den Beitrag "Die Alpen im Bild. Vom Unort zum Hotel Europa" geschrieben habe. Mir ging es dabei um den Versuch zu zeigen, wie sich das Bild, das sich die Menschen im Verlauf der Zeit von der Bergwelt gemacht haben, immer wieder geändert hat. Eigentlich nichts Neues, es kommt nur darauf an, es sichtbar zu machen. Wie hat Caspar Wolf den Staubbachfall gesehen und wiedergegeben (das wissen wir aus der Kunstgeschichte) – und wie geschieht es heute, im Zeitalter der "Dekomposition der Natur" und "zugerichteten" Alpen beziehungsweise der Medien? Ich habe, um es zu zeigen, als Beispiel eine Informationstafel mit den Skipisten in der Region Adelboden gewählt. So also wird das heutige Alpenbildverbreitet.

 

Alpen Postkarten 2

Die Alpen in riesiger Auswahl – im Postkartenständer

Mehr zum Thema im Heft. Ergänzend dazu sei der Hinweis angebracht, dass das Alpine Museum in Bern zur Zeit (bis März 2014) ebenfalls auf das Jubiläum des SAC eingeht mit der Ausstellung "Helvetia Club". Vorübergehend sind die Museumsräume in die 153. SAC-Hütte verwandelt, wobei "Hütte" ein Ausdruck ist, der auf die Geschichte des SAC eingeht, während einige der Unterkünfte des SAC in den Alpen heute zu modernsten High-Tech-Anlagen tendieren. Aufgenommen sind im Heft unter anderem auch die zwei Alpenlandschaften "Aussicht" (2002) und "Bergstation 2" (2009), die ohne natürliche Vorlage auskommen und von den Basler Künstlern Monica Studer und Christoph van den Berg am Computer generiert wurden: Alpenlandschaften mit digital erzeugten Versatzelementen als virtuelle Ansichten.